Informationen für Patienten
Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) ist ein Naturheilverfahren. Was das genau ist und wie die Therapie wirkt, beantworte ich Ihnen gerne auf dieser Seite oder in einem persönlichen Gespräch.
Was ist die FNT? | Fuktionsweise | Krankheiten | Ablauf | Dauer | Wissenschaftliche Basis | Schnelle Hilfe |
Wirkungsweise | Nebenwirkungen | FNT-Punkte | Zauberei? | Entstehungsgeschichte |
Abgrenzung zu Huneke | Abgrenzung zur TLA | FNT-Ärzte | Kostenübernahme durch Krankenkassen
Was ist die FNT?
Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) ist ein Naturheilverfahren, das ich seit 1984 entwickelt habe. Im Gegensatz zu üblichen Therapien ist das Ziel der Funktionellen Neuraltherapie (FNT) nicht, dass Symptome unterdrückt werden oder die psychische Schmerzverarbeitung geändert wird, sondern dass die körpereigenen Heilungsvorgänge aktiviert werden. Die Funktionelle Neuraltherapie eignet sich deshalb besonders um entzündliche Erkrankungen und Schmerzen zu behandeln.
Wie funktioniert die FNT?
Bei der Funktionellen Neuraltherapie (FNT) befinden sich Punkte an der Körpervorderseite, die mit inneren Organen in Verbindung stehen. Liegt eine Erkrankung vor, sind einige oder alle dieser sogenannten FNT-Punkte deutlich druckschmerzhaft und häufig als Knötchen tastbar.
Durch Injektion eines Lokalanästhetikums (Lidocain) an diese Punkte wird die Übermittlung von Schmerzsignalen unterbrochen. Der Körper, der sich über Jahre oder Jahrzehnte an den kranken Zustand gewöhnt und angepasst hat, wird kurzzeitig in einen scheinbar gesunden Zustand versetzt. Dieser Wechsel zwischen gesund und krank innerhalb weniger Minuten bewirkt eine Aktivierung der körpereigenen Heilungsprozesse.
Bei welchen Krankheiten hilft die FNT?
Durch das Wirkprinzip der FNT ist es möglich, den Körper anzuregen nicht zu Ende geführte Heilungsprozesse weiterzuführen. Alle Heilungsprozesse des Körpers laufen als Entzündungsreaktion ab. Entsprechend können Erkrankungen, die auf eine nicht zu Ende geführte Entzündung zurückzuführen sind mit der FNT behandelt werden. Darunter fallen unter anderem akute und chronische Entzündungen der Gelenke, des Darms und vieler anderer Organe. Beispiele dafür sind die chronische Poliarthritis=cP, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa. Auch Schmerzpatienten mit Migräne, Kopf-, Nacken-, Rücken-, Knie- oder Fersenschmerzen profitieren von der Therapie. Auch bei Patienten mit Asthmabeschwerden, Heuschnupfen oder sogenannten “offenen Beinen” (Ulcus Cruris) konnte ich gute Erfolge erzielen.
Wie läuft eine FNT-Therapie ab?
Charakteristisch für die FNT ist eine körperliche Untersuchung, bei der die therapeutischen FNT-Punkte sowie weitere symptombezogene Punkte ertastet werden. Nach dieser Diagnostik erfolgt die Therapie durch die subkutane Injektion von circa 0,5 ml Lidocain 0,5% je Punkt.
Alle Schmerzpatienten werden zusätzlich auf Wirbelblockierungen untersucht. Diese Blockierungen treten bevorzugt in den Regionen der Wirbelsäule auf, die in Beziehung zu FNT-Punkten stehen. Darüber hinaus können diese Blockierungen eine eigenständige zusätzliche Schmerzursache sein.
Wie lange dauert eine FNT-Therapie?
FNT-Behandlungen werden in der Regel im Wochenabstand durchgeführt. Kommt es im Rahmen der Behandlung zu einer sehr starken Heilreaktion mit Erstverschlimmerung, ist es sinnvoll, direkt weiterzubehandeln.
Mit Fortschreiten der Heilungsprozesse werden die Beschwerden immer geringer und/oder die beschwerdefreie Zeit wird immer länger. Geht es den Patienten länger als eine Woche gut, können die Behandlungsintervalle ausgedehnt werden. Später kann bis zum Wiederauftreten der Beschwerden abgewartet werden. Treten die Beschwerden wieder auf, sollte gleich weiterbehandelt werden.
Bei schwierigen äußeren Umständen, z.B. beruflichen Belastungen oder großer räumlicher Entfernung zum Wohnort meiner Patienten, können die Abstände zwischen den einzelnen Behandlungen den Möglichkeiten angepasst werden.
Ist die FNT-Therapie eine wissenschaftlich begründete Therapieform?
Die FNT baut auf den Erkenntnissen der Neuraltherapie nach Huneke auf.
Sie erfüllt alle Anforderungen, die an eine wissenschaftlich begründete Therapie zu stellen sind:
- Alle Phänomene lassen sich durch hochschulmedizinisches Wissen erklären.
- Die therapeutischen Punkte sind anatomisch exakt festgelegt.
- Es gibt regelhafte abgrenzbare Verläufe.
- Es gibt eine Theorie zur Wirkweise, die in voller Übereinstimmung mit den Erkenntnissen der Hochschulmedizin ist.
- Sie ist in Übereinstimmung mit Befunden, die seit mehr als einem Jahrhundert bekannt sind, wie z.B. den Organbeziehungen und den Fernsymptomen der Head’schen Zonen.
- Sie liefert Erklärungen für Geschehnisse wie das Huneke-Phänomen, die bis jetzt nicht erklärbar waren.
Wie schnell hilft die FNT?
Bei erst seit kurzem bestehenden Erkrankungen ist es oftmals ausreichend, ausschließlich die der Symptomatik direkt entsprechenden Punkte zu behandeln. Häufig kann es zu einer sofortigen Symptombesserung kommen.
Bei länger bestehenden Krankheiten ist meist das gesamte System der Heilungsvorgänge gestört, entsprechend haben die Patienten eine Vielzahl an Beschwerden. Deshalb werden als Basisbehandlung regelmäßig alle wichtigen Organpunkte behandelt. Sie werden bei Bedarf durch weitere FNT-Punkte ergänzt. Häufig müssen auch Huneke-Störfelder wie Narben oder entzündete Zähne mit behandelt werden.
Wie wirkt die FNT?
Nach der Ausschaltung der Schmerzweiterleitung durch die örtliche Betäubung der FNT-Punkte wird vorübergehend wieder ein gesunder Zustand erreicht. Sobald die Betäubung nachlässt. ist der Zustand zunächst wieder so wie vor der Behandlung. Der Unterschied ist, dass die Veränderung von „ganz gesund“ zu „wieder krank“ im Gegensatz zur Krankheitsentstehung sehr schnell abläuft. Der Körper erkennt, dass etwas nicht in Ordnung ist und aktiviert nun seine körpereigenen Heilungsprozesse. Bestehende Beschwerden können sich nun zunächst verstärken. Nach dem notwendigen Aufarbeiten und Durcharbeiten der Heilungsprozesse bessert sich die Erkrankung in aller Regel und heilt im Idealfall aus. zu einer Besserung und im Idealfall zur Ausheilung der Erkrankungen.
Welche Nebenwirkungen hat die FNT?
Das Risiko von Nebenwirkungen ist äußerst gering, da die Behandlungen nicht tiefer als im Bindegewebe unterhalb der Haut stattfinden. Das Stichrisiko entspricht dem der üblichen Blutentnahmen aus der Vene. Eine vorübergehende Verstärkung der bestehenden Beschwerden ist keine Nebenwirkung, sondern entsteht durch die erwünschte Aktivierung der körpereigenen Heilungsprozesse. Diese klingen später wieder ab.
Was sind FNT-Punkte und wo liegen diese?
An der Körpervorderseite gibt es Punkte, die mit einzelnen inneren Organen funktionell in Verbindung stehen. Diese FNT-Punkte liegen subkutan an der Faszie (die den Bauchmuskel umgebende Bindegewebshülle) oder auf den Rippenknochen. Mit der richtigen Untersuchungstechnik sind diese Punkte exakt zu lokalisieren und mit Ausnahme zweier Punkte geschlechtsunabhängig. Die FNT-Punkte geben diagnostisch einen sehr guten Überblick über den Gesundheitszustand eines Patienten. Die anschließende Behandlung der FNT-Punkte durch subkutane Injektion ist weitgehend risikolos.
Hinweis: Auch wenn einige der FNT-Punkte in ihrer Lokalisation Akupunkturpunkten ähneln, sind die Zuordnung der Zusammenhänge und die eintretenden Reaktionen deutlich verschieden.
Kann die FNT-Therapie zaubern oder Wunder vollbringen?
Die Funktionelle Neuraltherapie ist ein Naturheilverfahren, das die körpereigenen Heilungsvorgänge aktiviert. Es ist klar, dass beispielsweise ein durch Arthrose zerstörtes Kniegelenk durch die FNT-Therapie nicht wieder wie neu wird. Doch die Entzündung, die die Erkrankung meist begleitet und den Schmerz bedingt, kann mit Hilfe der FNT zur Ruhe kommen und damit auch der Schmerz.
Ein entzündungsfreies Gelenk hält den täglichen Anforderungen besser Stand und ermöglicht wieder mehr Lebensqualität.
Wie ist die FNT entstanden?
Die funktionelle Neuraltherapie ist eine eigenständige Weiterentwicklung der Neuraltherapie nach Huneke, mit der ich ab 1984 begonnen habe. Die ersten FNT-Punkte fand ich als junger Vertretungsarzt bei der Behandlung von Schmerzpatienten mit Techniken der Neuraltherapie nach Huneke. Ich entdeckte, dass am Schambein subkutan an der Faszie gelegene Punkte existieren, deren Behandlung ebenso gute Ergebnisse brachten wie die der Neuraltherapie nach Huneke (HNT) im gynäkologischen Raum. Zudem waren diese Punkte weniger unangenehm und schlossen die Risiken der Neuraltherapie nach Huneke (HNT) nahezu vollständig aus.
In den folgenden Jahren lokalisierte ich in meiner Arbeit an Patienten weitere Punkte, die mit inneren Organen in einem funktionellen Zusammenhang standen. Ich beobachtete und dokumentierte die Veränderungen, die nach der Behandlung stattfanden und zeigte Korrelationen mit Fernsymptomen auf. Die Ergebnisse konnten bei der Behandlung anderer Patienten regelmäßig wiederholt werden. Weiterhin stellte ich fest, dass die von den Organen ausstrahlenden Schmerzen exakt den von Sir Henry Head schon im 19. Jahrhundert beschriebenen Zonen entsprachen. Diese Zusammenhänge nutzte ich von nun an therapeutisch, die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) war entstanden.
Was unterscheidet die FNT-Therapie von der Neuraltherapie nach Huneke?
Die Entdeckung der Zusammenhänge zwischen Störfeldern (zum Beispiel Narben) und den dadurch bedingten Erkrankungen gelang den Brüdern Huneke im Jahr 1941. Durch die Ausschaltung dieser Störfelder kann vorübergehend Beschwerdefreiheit erreicht werden und in geeigneten Fällen eine Heilung ermöglicht werden. Der Therapeut ist jedoch darauf angewiesen, per Zufallsprinzip ein Störfeld zu finden.
Bei der Funktionellen Neuraltherapie (FNT) gibt es definierte Punkte, die mit einzelnen inneren Organen funktionell in Verbindung stehen. Diese Punkte werden gezielt behandelt. Das vorrangige Ziel ist, dass die körpereigenen Heilungsvorgänge aktiviert werden, damit nicht zu Ende geführte Heilungsprozesse abgeschlossen werden können.
Was unterscheidet die FNT vom Quaddeln und der Therapeutischen Lokalanästhesie (TLA)?
Beim Quaddeln wird ein Lokalanästhetikum lokal in die oberste Hautschicht injiziert. Damit können in den gleichen Körperregionen liegende Strukturen reflektorisch beruhigt werden.
Bei der Therapeutischen Lokalanästhesie (TLA) werden schmerzhafte Punkte in Muskeln oder an Muskelansätzen betäubt. Dadurch wird der sich selbst verstärkende Regelkreis aus Schmerz und Muskelverspannung unterbrochen und die Schmerzen vermindern sich.
Bei der Funktionellen Neuraltherapie (FNT) gibt es definierte Punkte an der Körpervorderseite, die mit einzelnen inneren Organen funktionell in Verbindung stehen. Diese Punkte werden gezielt behandelt mit dem Ziel, die körpereigenen Heilungsvorgänge zu aktivieren.
Wo finde ich FNT-Ärzte?
Die funktionelle Neuraltherapie (FNT) wird von mir selbst in Nürnberg praktiziert. Zudem gebe ich mein Wissen weiter und bilde regelmäßig Ärzte in mehrstufigen Kursen zu FNT-Therapeuten aus. Ob sich einer dieser ausgebildeten Therapeuten auch in Ihrer Nähe befindet, erfahren Sie hier.
Immer mehr Ärzte verschiedener Fachrichtungen, behandeln mit naturheilkundlichen Methoden. Uns ist die ganzheitlich kurative (=auf Heilung abzielend) Behandlung unserer Patienten wichtig!
Wird die FNT-Therapie von der Kasse bezahlt?
Die Funktionelle Neuraltherapie (FNT) geht über die in der gesetzlichen Krankenversicherung angebotenen Behandlungen hinaus. Die Behandlungskosten liegen im Bereich des Honorars, das bereits 2002 von den Kassen für die Akupunktur im Modellvorhaben gezahlt wurde.
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Dr. Zinecker
Facharzt für
Allgemeinmedizin
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